MUNGO JERRY ”Auf Overdubs haben wir ganz bewusst verzichtet”
Mit dem Hit „In The
Summertime“ schrieb MUNGO JERRY (alias
Ray Dorset) vor 40 Jahren Musikgeschichte. Nun meldet sich der Endsechziger, der nach wie vor für eine unverwechselbare Mischung aus Skiffle, Pop und Blues steht, mit seiner neuen CD
„Cool Jesus“ zurück. inMusic erfuhr alles Wissenswerte direkt aus erster Hand...
inMusic: Was kannst du mir denn so alles über dein neues Album erzählen?
MUNGO JERRY: Ursprünglich habe ich die Songs auf „Cool Jesus“ für ein
Liveprogramm geschrieben. Mit dem Band-Line-Up, das auf der CD zu hören ist, trat ich das erste Mal anlässlich einer Promotion-Veranstaltung der Spielbank von
Hannover auf. Wir haben dort auf der Bühne einfach und unbeschwert drauf los gespielt, ganz im Geiste der 70iger Jahre und der Hippie-Zeit. Das hat uns solch
großen Spaß gemacht und so gut funktioniert, dass wir dann die „Cool Jesus“-CD in Angriff genommen haben. Und ich bin wirklich stolz drauf!
inMusic: Wodurch hast du dich beim Schreiben der Songs inspirieren lassen?
MUNGO JERRY: Nun, ich hatte einige lustige Ideen im Kopf und wollte die Erlebnisse
der letzten Jahre in einen relaxten Sound aus Rock, Billy , Skiffle und Jug verpacken.
inMusic: Wie lange haben denn die Arbeiten an der CD gedauert?
MUNGO JERRY: Die eigentlichen Recordings gingen sehr schnell über die Bühne.
Ein ganz besonderes Augenmerk haben wir auf den „Groove“ und den „Vibe“ gelegt. Sämtliche Vocals wurden live zusammen mit der Band im Studio eingespielt. Auf
Overdubs oder sonstige Effekte haben wir ganz bewusst verzichtet.
inMusic: Was kannst du mir denn über deine drei musikalischen Mitstreiter im Studio erzählen?
MUNGO JERRY: Die Jungs sind einfach Klasse und haben großen Anteil daran, dass
die Scheibe so gut geworden ist. Martin Troike ist wahrscheinlich der beste Waschbrett-Spieler der Welt. Außerdem spielt er großartige Snare Drums, die zum
Skiffle- und Jug-Sound hervorragend passen. Torsten Luederwaldt ist ein sehr versierter Keyboarder und Pianist, der über einen unverwechselbaren und
individuellen Stil verfügt. Nicht vergessen darf ich natürlich Winnie Martin, ein großartiger Bassist und phantastischer Gitarrist. Er beherrscht die verschiedenen
musikalischen Genres auf seinen Instrumenten perfekt! Winnie und ich haben uns bei der Einspielung der Gitarrenparts super ergänzt, weil sich die Rhythm- und
Lead-Section schon deutlich unterscheiden sollten. Dazu hab’ ich dann noch zwischen meinen Vocaleinlagen die Blues-Harps gespielt. Alles quasi live im Studio...
inMusic: Wie würdest du denn selbst deinen Sound beschreiben?
MUNGO JERRY: Ich überlasse das dem individuellen Hörer, der dann heraus finden
soll, wie er den Sound auf der Platte beschreiben möchte. Ich persönlich finde unsere Musik auf jeden Fall frisch und zeitlos.
inMusic: Hast du denn auch bestimmte Lieblingssongs auf der Scheibe?
MUNGO JERRY: Mein absoluter Favorit ist „Going Up The River“. Jedes Mal, wenn ich die Nummer singe, bekomme ich Tränen in meine Augen...
inMusic: Was machst du eigentlich in deiner Freizeit, wenn du mal nicht im Studio oder auf der Bühne bist?
MUNGO JERRY: In meiner Freizeit sind mir familiäre Dinge immer ganz wichtig. Ich
liebe es aber auch, meine Zeit am Strand zu verbringen. Ich besitze ein Jetboot (Jet-Ski), mit dem ich zusammen mit meinen Kindern hinaus aufs Wasser fahren
kann. Ich bin sehr froh und glücklich darüber, so nahe am Ozean leben zu können.
inMusic: Welche Musik hörst du eigentlich privat?
MUNGO JERRY: Ich besitze ein iPod und checke so ziemlich alles, was veröffentlicht
wird. Meistens höre ich aber Dance Music, Blues und American Garage.
inMusic: Hast du zum Schluss noch eine Botschaft an deine deutschen Fans?
MUNGO JERRY: God bless you und vielen Dank dafür, dass „In The Summertime“
auch nach 41 Jahren immer noch so populär ist. Seid nett zu Kindern, alten Menschen und allen Lebewesen. Have fun in the sun!
Rainer Guérich CD: Cool Jesus (7Music/New Music Distribution)
www.mungojerry.com
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