WINTERLAND Alles geht
âAlles gehtâ heiĂt das neue Album von WINTERLAND, das den Hörer mit seiner gelungenen Mischung aus melodisch-melancholis chen Rock, Gothic, 80iger Jahre Komponente und einer voluminös-tiefen
Baritonstimme zu begeistern weiĂ. inMusic unterhielt sich mit den beiden Bandprotagonisten THORSTEN FRIES (Gesang) und MARKUS PFEFFER (Gitarre, Bass, Keyboards).
inMusic: Könnt ihr zu Beginn unseren Lesern bitte etwas ĂŒber eure bisherige Bandgeschichte erzĂ€hlen? Wie habt ihr beide euch getroffen?
Thorsten: Im Jahr 1996 haben wir uns ĂŒber gemeinsame Musikerkollegen
kennengelernt und ziemlich direkt gespĂŒrt, dass wir kreativ und menschlich gesehen absolut auf einer WellenlĂ€nge funken. Ende des Jahres hatten wir bereits unser erstes Album zu Zweit fertig gestellt.
Markus: Seitdem haben wir immerhin 6 Alben veröffentlicht und galten sehr lange als
Insider- und Geheimtipp. Umso schöner ist es, jetzt mit der UnterstĂŒtzung unseres Labels 7us endlich durchstarten zu können.
inMusic: Der Sound von Winterland ist stilistisch breit gefÀchert, aber auch
deutlich von den Achtziger Jahren beeinflusst. Woher rĂŒhrt diese Vorliebe?
Markus: Wir sind beide in den Achtzigern aufgewachsen. Da wÀre es vermessen zu
sagen, dass uns die Musik und die Sounds dieser Zeit von Rock und Pop bis zu Wave und Metal nicht nachhaltig beeinflusst hĂ€tten. Und das ist natĂŒrlich auch gut so.
Thorsten: Dem sollte man hinzufĂŒgen, dass in den Achtzigern viele sehr gute Sachen
im hÀrteren Rock- und Metalbereich veröffentlicht wurden. So ist Markus mit der damaligen Generation der Guitar-Heroes groà geworden. Das kann man bei Soli und
Riffs wie in "Warte bis es dunkel ist" nach wie vor sehr gut heraushören.
inMusic: Bitte erlĂ€utert mir doch mal den konzeptionellen Gedanken eurer neuen CD âAlles gehtâ!
Thorsten: Losgelöst und ohne kommerzielle Gedanken entstand die Idee,
Ungerechtigkeiten der modernen Welt in unserer Muttersprache anzuprangern. Der Albumtitel sowie der Titelsong sollen allerdings auch herausstellen, dass man mit
dem Glauben an sich selbst und dem Willen, etwas zu tun und zu verÀndern, auch seine TrÀume verwirklichen und Unmögliches möglich machen kann.
inMusic: Wie lange habt ihr insgesamt an den Studioaufnahmen gearbeitet?
Markus: Die Arbeiten an dem Album erstreckten sich auf einen Zeitraum von ĂŒber
eineinhalb Jahren, wobei zahlreiche Songideen auch verworfen wurden und den Weg aufs fertige Album nicht geschafft haben. Auf dem Album sind nur die Songs
enthalten, mit denen wir hundertprozentig zufrieden waren.
inMusic: Bitte erzĂ€hlt mir doch etwas darĂŒber, wie ein âWinterlandâ-Song entsteht. Wie ist da eure Arbeitsweise?
Thorsten: Sobald einer von uns eine Idee hat, egal ob ein Textfragment oder eine
Melodielinie, tauschen wir uns aus und merken relativ schnell, ob was aus dieser Idee werden kann. Bei den Texten muss man nur mit offenen Augen und kritischem
Verstand die Tagespresse studieren, und man wird nie Probleme haben, Inspirationsquellen zu finden.
inMusic: Wie wĂŒrdet ihr euren Sound selbst beschreiben?
Markus: Winterland steht fĂŒr handgemachte deutsche Rockmusik. Wir verarbeiten
viele verschiedene musikalische Stile und Elemente von harten Gitarren bis zu spacigen Keyboards. Die Melodie steht immer im Vordergrund, und Thorstens
markante Baritonstimme bildet den Dreh- und Angelpunkt unseres Sounds.
inMusic: Habt ihr spezielle Lieblingssongs auf dem Album?
Thorsten: "In der Ruhe liegt die Kraft"
Markus: "Abendstern" und "Alles geht".
inMusic: Was steht bei euch in nÀchster Zukunft noch so alles an?
Thorsten: Erstmal haben wir genĂŒgend Songideen fĂŒr mindestens zwei weitere Alben in der Hinterhand.
Markus: DemnĂ€chst wird ein unglaublich talentierter Regisseur und KĂŒnstler namens
JĂŒrgen Walzer ein sehr unkonventionelles Video zu unserer Ballade "StrĂ€nde der Einsamkeit" fertig stellen. Wir lassen uns mal ĂŒberraschen, was damit noch passiert...
inMusic: Habt ihr noch eine Botschaft an unsere Leser?
Thorsten: Ja! Es gibt in unserem Land auch abseits der zahllosen Casting-Shows
noch Musiker, die ihrer Leidenschaft nachgehen, ohne dabei an das schnelle Geld und Pseudo-Promi-Wahn zu denken.
inMusic: Welche CD schlummert gerade in eurem CD-Player?
Thorsten: Aus gegebenem Anlass "The Devil You Know" von Heaven & Hell mit dem
leider verstorbenen Ronnie James Dio am Gesang sowie "Pandemonium" von Pretty Maids.
Markus: "Eiszeit" von Eisbrecher und "Rise And Fall" von Stanfour.
inMusic: Warum sollte man eure neue CD unbedingt im CD-Regal stehen haben?
Markus: Im Zeitalter des Internets kann sich zum GlĂŒck jeder seine eigene Meinung
bilden. Geht am besten auf unsere Website www.markuspfeffer.com oder Youtube, schaut Euch unsere Videos an (www.youtube.com/winterlandgermany) und bildet euch selbst ein Urteil!
Rainer GuĂ©rich CD: Alles geht (7us/HâArt) www.markuspfeffer.com www.youtube.com/winterlandgermany
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