Alms For Shanti Kashmakash Blue Flame/Zomba @@@@
Alms For Shanti sind die beiden aus Bombay stammenden
Inder Uday Benegal und Jayesh Gandhi. Ursprünglich tourten sie mit ihren traditionell verwurzelten Pop/ Rock-Songs durch Indien, entschlossen sich dann aber dazu, in New York ihrem
Album einen westlichen Touch zu geben. Das Ergebnis heißt „Kashmakash“ und dürfte allen Freunden indischen World-Pops gefallen. Die 10 Tracks verbinden auf sehr
charmante Weise westliche Dancepop-Elemente mit der spirituellen Klangtradition Indiens. Zusätzlich gibt es auf der CD auch noch zwei Bonus Extend-Remixe der Songs „Nag Ghum“ und „Superbol“. Duklas Frisch
Frank Baier Portrait Pläne/ARIS @@@@
Der Mann ist ein Original, ein Mann der Straße, direkt aus dem Ruhrgebiet. Seit den
‘70ern ist Frank Baier mit seiner Ukulele, der Gitarre oder Quetsche unterwegs und singt seine Lieder vom “kleinen Mann”, dem Arbeiter, dem Malocher! Einfache,
ehrliche, zu Herzen gehende Lieder, die oft die triste Wirklichkeit des Lebens beschreiben, ohne dabei hoffnungslos oder gar resignierend zu sein. Im Gegenteil,
Frank Baier gibt Hoffnung, baut einenmit seinen Liedern auf und ist nicht selten bissig, frech und unangepasst. Wer den umtriebigen “Ruhrpott-Dylan” noch nicht kennt, sollte sich diese CD unbedingt zulegen!
Fabian Hauck
Claudia Bettinaglio Sometimes... Crosscut/Fenn @@@@@
Während ihr Debüt „Saving All My Love“ ein Tribut-Album an Tom Waits war,
präsentiert uns die Schweizerin Claudia Bettinaglio diesmal einen bunten Strauß aus Eigenkompositionen, mit Ausnahme von „Prettyhead“ von ZZtop und „Jersey Girl“ von
Tom Waits. Ob Waits-Cover oder spritzige Eigenkomposition, die CD spannt den musikalischen Bogen von straighter Rockkost über verspielte Jazz-Intermezzi bis hin
zu schwülem Bluesflair, Ethno-Anleihen, Chanson und eingängigen Poplinien. Und alles wirkt dabei so wunderbar unkompliziert! Fabian Hauck
Blumentopf Gern geschehen Four Music/Sony @@@@@
Das neue Blumentopf -Album blüht und gedeiht, mit jedem
Hördurchlauf mehr. Denn man muss die Scheibe mindestens dreimal hören, um den geballten Wortwitz, den unsere lieb gewonnenen Reimakrobaten versprühen, voll und ganz zu
erfassen. Die originelle Single „Better Life GmbH“ dürfte vielleicht schon bekannt sein, aber habt ihr auch schon „Alle sind da“, „Manfred Mustermann“ und „Der Frauenflüsterer“
gehört? Selten haben die Töpfe ihre Skillz besser aus dem Ton geschlagen. Und wie es sich bei einer „Gern geschehen“-Platte gehört, kriegt US Häuptling Doubleyou in „Danke Bush!“ zum CD-Ende auch sein Fett weg!
Fabian Hauck
Centro-Matic Love You Just The Same Muunich Records @@@@
Hallo und willkommen zur neuesten und bereits 7. Scheibe von Centro-Matic, einem
Projekt von Songvielschreiber Will Johnson, der auch hier wieder mit einer Mixtur aus Folk, Rock, Alternative und jeder Menge Akustik-Gitarren-Feeling aufwartet. “Love
You Just The Same” ist eine Scheibe geworden, bei der man von wildem Gitarrenriffing in tiefste Drepri-Stimmung gerissen wird und bei dem versponnene
College-Lyrik neben handgemachter, erdiger Rockmusik Platz findet. Wieder einmal ein Sammelsurium Marke Johnson, mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt und
und in familiärer, fast intimer Stimmung im einem kleinen Studio, außerhalb von Denton/Texas eingespielt. Yasmin Schmidt
The Christians Prodigal Sons XIII Bis Records/edel @@@@
1983 aus der Taufe gehoben, würden The Christians in diesem Jahr doch tatsächlich
bereits ihr 20jähriges Bestehen feiern, wären da nicht ab 1996 vier Jahre, in denen die Mitglieder alle eigene Soloprojekte verfolgten. Doch bereits Anfang 2000 traf man
sich für eine ausgedehnte Tour quer über die britischen Inseln, und mit “Prodigal Sons” steht ihre brandneue Studioarbeit in den Startlöchern. Wie nicht anders zu
erwarten, präsentieren die Jungs eine ansprechende Mischung aus Popballaden, Akustik, groovendem Soulfutter und jeder Menge Stimme! Simone Theobald
Cosmotron Antiparallel Rodeostar/Sony @@@@
COSMOTRON legen mit „Antiparallel“ ein bemerkenswertes
Debütalbum vor, das ein weites Gefühlsspektrum reflektiert. „Das Hauptziel unserer Musik ist, dass wir bei unseren Zuhörern Emotionen wachrütteln, anstoßen und beschleunigen“, erklärt Gitarrist Thomas Grohmann.
Musikalisch arbeitet die Bands mit allerlei Gitarrensounds, die im Alternative-Pop-Rock-Bereich agieren, aber in Verbindung mit den guten Vocals immer melodisch klingen. Duklas Frisch
Crash Test Dummies Puss‘N‘Boots Cha Ching Rec./Soulfood @@@@
Sind genau 10 Jahre her, dass Brummbär Brad Roberts und seine CTD mit ihrem Hit
„Mmm Mmm...“ die deutschen Charts eroberten. Die Crash Test Dummies klingen Anno 2003 weitaus härter und kompromissloser als noch vor einigen Jahren, was
ihren Songs allerdings bestens zu Gesicht steht. Klar darf die eine oder andere Rockballade nicht fehlen, aber sonst gibt’s straighten und eckigen
Alternative-Rock-Sound über Gott & die Welt, das Leben allgemein und natürlich - wie könnte es anders sein - die Frauen. Frank Zöllner
Dan Hicks & The Hot Licks Featuring An All-Star Cast Of Friends Surfdog/Sony @@@@
Als vor gut zwei Jahren Dan Hicks zusammen mit seinen “Hot Licks” nach über
25jähriger Studioabstinenz mit “Beatin‘ The Heat” wieder ein neues Album vorlegte, war die Sensation perfekt. Der Gründer von San Fransiscos erster Psychedelic-Band
“The Charlatans”, der Drummer&Gitarrist, Liebhaber ausgefallener Sounds zwischen Folk, Jazz, Country, Swing und Jive war zurück und hatte mit Namen wie Elvis
Costello, Tom Waits und Rickie Lee Jones einige handverlesene Stars im “Schlepptau”. Jetzt, gut zwei Jahre später gibt es schon wieder eine neue Scheibe
von Dan und seiner Crew. Diesmal eine Live-Einspielung, bei der soviele “alte Weggefährten” mit von der Partie sind, dass die Aufzählung viel zulange dauern
würde. Den Fan erwartet ein Potpourri seiner bekanntesten Songs, im unvergleichlichen Dan Hicks-Stilmix. Neben der Audio-CD gibt es noch einen
Bonus-DVD mit allerlei Videomaterial und Interviews (u.a. mit Rickie Lee Jones und Elvis Costello). Fabian Hauck
Fiddler’s Green Nu Folk Def Shepherd Recordings/EFA @@@@@
Schön, wie sich die Fiddler’s von Album zu Album noch
steigern können. „Nu Folk“, ihr neues Werk, ist an stilistischer Offenheit und sattem Klangfundament kaum zu überbieten. Zusätzlich hat der Sechser seinen Sound auch noch mit
einigen Samples gespickt. Die irisch-folkigen Klangfarben erstrahlen in einem wohlschmeckenden Klangsud aus flirrenden Geigen, Akkordeon und metallener Rockgitarre. Die
Band pendelt mühelos von folkigen Gefilden über rockige Gewächse hin zu munteren Ska- und Akustiknummern. Besonders gut gefallen haben mir auf „Nu Folk“ (eine prima Stilschublade übrigens)
die wunderbare Mitgröhlnummer „Wild Life“ und der countreske „Goldwatch Blues“. Einen Reinhörer wert ist auch die Bearbeitung des „Cotton-Eyed Joe“-Themas und
das Instrumental „Popcorn“. Eine Platte, die eine extrem breite Hörerschicht anspricht, was beileibe kein Nachteil ist... Rainer Guérich
Filur Deeply Superfical Kontor Records/edel @@@@
Die Dänen Filur aka Tomas Barford und Kasper Bjorke sind in der internationalen
House&Club-Szene bereits seit Jahren eine feste Institution.„Deeply Superfical“ nennen die beiden Turntabler ihre neueste Kreation und machen damit einen großen
Schritt in Richtung angesagten Pop, allerdings ohne dabei ihre House-Wurzeln zu verleugnen. Ihre Songs wirken dadurch einfach lockerer gestrickt, sind relaxter und kommen flockig-leicht aus den Membranen.
Siggi Mayen
Foyer Des Arts Von Bullerbü nach Babylon Wea @@@@
Vorliegende Scheibe feierte ihr Debüt bereits 1982, als sich Max Goldt und Gerd
Pasemann zu „Foyer Des Arts“ zusammengeschlossen hatten, um der damals auf dem Höhepunkt befindlichen NDW ein musikalisches Pendant entgegenzusetzen.
Die puristisch-sperrigen Texte von Max Goldt im Verbund mit den eingängigen Popmelodien von Gerd Pasemann sind damals wie heute eine Entdeckung wert,
nicht leicht verdaulich, aber mit einem enormen Wiedererkennungswert ausgestattet. Wer auf ausgefallene, deutschsprachige Popmusik und den skurrilen Humor von Max Goldt steht, sollte unbedingt zugreifen!
Fabian Hauck
Gentleman & The Far East Band Live Four Music/Sony @@@@@
Mit zwei Alben schaffte es Gentleman aka Tilmann Otto sich in
der hiesigen Reggae-Szene zu etablieren. Nachdem ihn das deutsche Reggae-Magazin zum besten Live-Performer des vergangenen Jahres gekürt hat, folgt nun posthum der Tribut
für diese Huldigung in Form einer proppen Doppel-Live-CD. Mitgeschnitten wurde selbstverständlich ein Livekonzert in seiner Heimatstadt Köln im Frühjahr diesen Jahres.
Gentleman und seine Far East Band lassen es richtig gut rollen, angespornt von zusätzlichen Gästen wie Daddy Rings, Tamika und Mamdee. Unbedingt hören solltet ihr die zündenden Bummbeats von „Jah Ina U Life“.
Fabian Hauck
Matthew Good Avalanche Universal @@@@
Beste Live-Performance, bester Sänger, Künstler des Jahres, beste Band, bestes Album, bestes Video, beste Singel! Alles Auszeichungen, mit denen man den
kanadischen Ausnahme-Künstler Matthew Good und seine Band in den letzten acht Jahren belegt hat. Nach dieser Fülle von Nominierungen und Awards stellen nicht
wenige die Frage nach dem Danach! Matthew hat diese Frage für sich ganz persönlich mit einer Solo-Scheibe ohne seine langjährigen Begleitmusiker&Kollegen
beantwortet. “Avalanche” heißt die Rille und enthält mit insgesamt 13 Songs ein zeitloses Fullhand-Rock-Album mit allen Schattierungen. Herrlich unkomplizierte
Popmelodien kommen neben sphärisch-irrlichternden Sequenzen ebenso zur Geltung wie Crossover-Gitarren, Folk und flirrend-symphonischem Rock. Yasmin Schmidt
Ikon Ikon Audiopharm/SPV @@@@@
Ikon ist das neue “Projekt” der beiden Producer Alex Rizzo und Elliot Ireland, auch
bekannt als “Skeewiff”. Die Beiden haben schon für so unterschiedliche Künstler wie Young MC, Alison Limerick und Brotherhood gearbeitet. Ihre Outtakes finden sich auf
Labels wie FSUK, Real World und Wildlife Records. „Nur nie musikalisch festlegen!“, lautet die Devise der beiden Strippenzieher, die für ihre brandneue Arbeit zwischen
Pop, Jazz, Easy Listening, Clubsound, Bossa Nova, Drum‘n‘Bass und Electro so gut wie jede Ecke ausgelotet haben. Das Ergebnis nennt sich “Ikon”, dreht sich gerade in
meinem Player und hat vom ersten Akkord meine volle Symphatie. Mit Acts wie Valerie Etienne, Rita Pervone, Pat C und Kirsty Hawkshaw gelingt es Alex&Elliot
mich in fast jedem Song zu überraschen. Und das ist mehr als ich von den meisten Neuerscheinungen sagen kann. Tolle Sache und dickes Lob! Frank Zöllner
Jestofunk Seventy Miles From Philadelphia Irma Records/Sony @@@@@
Gut 5 Jahre ließen Jestofunk seit ihrer letzten Scheibe
“Universal Mother” ins Land gehen,. Eine Zeitspanne, die die drei DJ‘s nicht nur mit Plattenauflegen und Remixen verbracht haben. Denn “Seventy Miles From Philadelphia” ist mit
Abstand ihre abwechslungsreichste Rille geworden, die von vorne bis hinten überzeugt. Die Mischung aus House, Funk, Soul, Dub und HipHop zieht einen fast hypnotisch unter die
Stroboskope. Claudio “MozArt” Rispoli, Francesco Farias und Blade aka Jestofunk arbeiten in den zwölf eleganten Tracks mit einer wirklich
verführerischen Mixtur, die zündet. Hört euch nur aml den Opener „Shake’ Em On Down“ und „Disco Queen“ an. Ihr kraftvoller Discohouse vermengt sich immer wieder
mit relaxtem Brazil-Flair und jeder Menge gut verpackter Vibes&Grooves. Besonders zu erwähnen ist auch die Schar der handverlesenen Background-Sängerinnen, die
zum lasziven Charkter der Platte erheblich beitragen. Voll cooles Teil! Frank Zöllner
King Khan&His Shrenes Smash Hits Wagram @@@
Was will man über jemanden sagen, der sich selbst als Mohamed Ali des R&B
bezeichnet? Vielleicht nur soviel: King Khan kommt aus Montreal/Kanada und ist mit der Musik von Screamin‘ Jay Hawkins, Bo Diddley und Salomon Burke
aufgewachsen. So liegt seine musikalische Passion auch irgendwo zwischen Stax- und Motown-Sound, zwischen Chicagostyle und strominfizierten Gitarren. „Smash
Hits“ ist eine energiereiche und pulsierende Mischung aus Soul, Funk, Blues, R&B und rockigen Einlagen. Frank Zöllner
Lady Godiva Zooperation Langstrumpf/www.ladygodiva.de
@@@@@
Freunde eines hochtanzbaren Irish Folks, der gute Laune
verbreitet, sind bei Lady Godiva an der richtigen Adresse. Die siebenköpfige Band, die auf den Einsatz einer Geige zugunsten von Mandoline und Banjo verzichtet, ist auf den 14
Tracks (plus ein origineller Hiddentrack) jederzeit in der Lage, das Tempo zu verschärfen und richtig rockig zu klingen. Man höre sich hierzu einmal „Fire On The Hill“ oder „In God We
Trust“ an. Gelungen ist auch das akustisch gehaltene „Springhill Disaster“ und der Tin Whistle-Uptempo-Stürmer „Till The Cow Comes Home“. Wer auch nur ein bisschen auf Folkrock und irische
Klänge steht, kommt an dieser Scheibe wohl kaum vorbei... Rainer Guérich
Lionsclub TV And Movie Themes Pork Pie/EFA @@@@
Für ihre neueste Einspielung hat sich die Berliner Ska-Combo etwas ganz Besonderes ausgedacht: einen musikalischen Ausflug in die Welt der TV-Serien und
Movie-Klassiker, in Szene gesetzt im traditionellen Ska&Rocksteady-Sound. So führen uns Gäste wie Dr. Ring-Ding, Mark Foggo, The Busters und Spitfire durch
einen musikalischen Parcours zwischen Tatort, Dallas, Charlie‘s Angels, The Saint und Kinofilmen wie Bullit und Rocky . Da kommt die Hammondorgel mächtig ins Ackern! Yasmin Schmidt
Mergener Et Amici Nox Mystica Prudence/Zomba @@@
Elektronik-Pionier Peter Mergener lädt mal wieder auf musikalische Entdeckungsreise in ferne Klangwelten ein und hat sich diesmal dem Thema des
alljärhlich stattfindenen Römerfestes “Panem Et Circensis” der Stadt Trier verschrieben. Dafür hat sich Mergener die Mitarbeit der mexikanischen
Multiinstrumentalistin Alquimia gesichert, um seinen Klanginstallationen aus modernem Elektro-Equipment und historischen Instrumenten den richtigen “Kick” zu
geben. Wer das Festival dieses Jahr verpasst hat, kann mit der Musik von Mergener Et Amici ohne Probleme in die Welt vor mehr als 2000 Jahren eintauchen... Ute Bahn
Michels Das Beste The Essential Collection WSM @@@@@
Wolfang Michels kann man getrost als eine Art Pionier oder Vorreiter in Sachen
Singer/Songwriter-Kunst auf deutschem Boden betrachten. ‘68 schaffte es sein selbstproduzierter Song „Desert Walker“ unter dem Pseudonym „One Plus One“ wie
durch ein Wunder auf Platz 2 der BBC-Charts. Eine Sensation! Dies fand auch Alexis Corner, der Vater des weißen Blues, der Michels unter seine Fittiche nahm. In Folge
erschienen einige wegweisende Folkalben. Mitte der 70er schaffte es Michels, als erster deutscher Musiker in Kalifornien eine Platte aufzunehmen. Wieder eine
Sensation! In den ‘80ern spielte Michels zusammen mit Rio Reiser Scheiben wie „Keine Probleme“ (83) und „Bei Mondschein“ (85) vor, die durch ihre deutschen Texte
beeindruckten. In diesem Jahr nun bringt WEA erstmals komplett alle Michels-Alben auf den Markt, wobei ich vor allem die „Essential Collection“ mit 18 in englischer
Sprache gesungenen Songs sowie „Das Beste“, ebenfalls 18 Songs, allerdings diesmal in deutsch gesungen, besonders empfehlen möchte. Frank Zöllner
Tracy Nelson Live From The Cell Block D Memphis International/Sony @@@@
Seit 30 Jahren im Geschäft, ist Tracy Nelson hierzulande nur wahren Fans des R&B
ein Begriff. Das liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass sich die Sängerin&Gründerin der legendären Band Mother Earth lieber im Hintergrund hält und viele Jahre dem
Musik-Biz den Rücken kehrte. Live-Konzerte und der Kontakt mit den Fans ist mehr ihr Ding. In dieser Tradition steht auch ihre brandneue Live-Scheibe, die nicht zufällig
den Titel „Live From Cell Block D“ trägt. Zwischen Folk, Blues, Country und R&B sorgt Tracy für jede Menge Abwechslung. Frank Zöllner
Plump DJ‘s Eargasm Intergroove @@@@@
Nach Erfolgsalben wie “A Plump Night Out” und “Fabrice Live” schlagen die beiden
Pump DJ‘s Lee Rous und Andy Gardner erneut zu. Ihre brandneue Scheibe verspricht dir den “Ohr-Orgasmus” (siehe CD-Titel). Schon nach kurzem Reinskippen ist klar,
dass die Jungs nicht zuviel verspochen haben. In Sachen Elektro-Break-Drive-Sound sind die Pump DJ‘s derzeit die wohl angesagtesten Remixer der Szene. Ihr Mix aus
fetten Grooves, harten Elektro-Licks und cool-flüssigen Vibes geht in die Beine und lässt dich keine Sekunde ruhig sitzen. Als zusätzlichen Flash werden die Jungs
diesmal auf zwei Tracks von Lou Robinson (Lamb) und Altmeister Gary Numan unterstützt. HOT! Tim Beldow
Rotes Haus 73,29 Minutes To Save The World Pläne/ARIS @@@@@
Mit Sicherheit sind Rotes Haus eine der bemerkenswertesten
Bands der deutschen Szene. Das hat bereits ihr immer noch unerreichtes erstes Album „Allemal“ (2001) gezeigt. Nun kommt der Nachfolger, und Rotes Haus stricken ihren Sound aus politischer Botschaft, scharfsinnigen
Alltagsbeobachtungen noch vielschichtiger und komplexer. Punkige Energie wechselt mit Samples, Ska, Popsound, Rock, whatever. Die Texte sind in deutscher, englischer und
französischer Sprache gehalten und fördern so den Kulturclash, aus dem die Platte ihren besonderen Reiz bezieht. Zu den besten Tracks zählen meiner Meinung nach
„Il“, das immer noch hochbrisante „Screamless Fire“ und das sehr atmosphärische, intelligente „Schwester auf Zeit“. Rainer Guérich
Runrig Proterra Columbia/Sony @@@
Pünktlich zum 30jährigen Bühnenjubiläum legen die Brüder Rory und Calum Macdonald ihr brandneues Studioalbum vor. Dazu haben die Jungs sich auch
diesmal der Mitarbeit des in Brasilien lebenden, schottischen Musikers Paul Mounsey gesichert. Dieser trägt mit seiner Kenntnis gälisch-keltischer Texte ganz enorm zur
Radiotauglichkeit einiger Tracks bei. Entstanden ist so ein eingängiges und stark rock-orientiertes Folk-Album. Bernd Lorcher
Tom Russell Modern Art Hightone/Fenn @@@@
In der Folk&Roots-Szene ist Tom Russell eine feste Institution.. Bis weit in die 70er
Jahre hinein reicht sein Singer/Songwriter Material. Kollegen wie Johnny Cash, Dave Alvin und Jerry Jeff Walker bedienen sich immer gern einmal aus diesem
umfangreichen Fundus. Mit „Modern Art“ legt der stille Folkbarde seine neueste Scheibe vor und überzeugt mit einer Sammlung einfacher und melodischer
Folk-Songs, die er mit Unterstützung einer ausgesuchten Studiocrew eingespielt hat. Als Special Guest zeichnet diesmal Nanci Griffith in drei Duetten mit Tom und
steuert mit „Gulf Coast Highway“ auch gleichen einen ihrer schönsten Songs bei. Fabian Hauck
Beverly Jo Scott Divine Rebel Dixiefrog/Fenn Music @@@@
Geboren in Alabama, hat es Beverly Jo Scott schon in frühen Jahren „on the Road“
gezogen, wo sie auch ihre musikalischen Erfahrungen gesammelt hat, bis es sie schließlich in das verregnete Belgien verschlagen hat. Hier veröffentlichte sie ihre
ersten Solo-Projekte. Die Singer/Songwriterin hat bereits mit Leuten wie Neil Young, James Brown und The Sparks auf der Bühne gestanden, wobei sie sich immer einem
handgemachten, oft akustischen Rocksound verschrieben hat. „Divine Rebel“ macht hier keine Ausnahme und arbeitet mit einer Mischung aus Rock, Folk und Alternative.
Sozusagen als Tribut an ihre Wahlheimat Belgien gibt es auch einige in französischer Sprache gesungene Songs auf der CD. Frank Zöllner
Silly Walks Meets Patrice dto. Four Music/Sony @@@@@
Eine tolle EP, die das Hamburger Reggae Soundsystem
SILLY WALKS MOVEMENT hier mit Stimmwunder PATRICE eingespielt hat. Roots Reggae at it’s best! Sämtliche 10 Nummern stammen aus der Feder von Patrice, der auf den meisten Songs klingt, als hätte er nie etwas
anderes als Reggae aus der Muttermilch gesogen (man höre „Moonrise“ und „Oneness“). Für Abwechslung sorgen die ganz auf die Stimme von Patrice zugeschnittenen
Akustiknummern „Truly Majestic“ und „I’ll Be Near“, bei denen im Studio nur noch Gitarrist Frank Kuruc (u.a. Freundeskreis, Joy Denalane) anwesend war. Auf „Feel Alone“ ist übrigens auch ein sehr schönes Saxophon im
Reggae-Kontext zu hören. Rainer Guérich
Space Kelly 3 Ecken 1 Elfer El Muto Records/Alive @@@
Schon merkwürdig, dass dieses Album des Hamburgers Space Kelly bis dato nur in
Japan erhältlich war. Naja, nun wird es auch hierzulande veröffentlicht und bietet harmonisüchtigen, deutschsprachigen Pop. Manchmal zwar etwas zu zuckersüß von
den Klangzutaten und mit keinen allzu tiefsinnigen Botschaften, aber doch ganz passabel. Rainer Guérich
Taufiq Taalisma Blue Flame/Zomba @@@@@
In dem Sound des Inders Taufiq Qureshi verbinden sich
schnelle Programming-Parts mit Tabla- und Percussionbeats. Ein angesagter Stilmix, bei dem es nicht nur im Titelstück (gleichzeitig der Opener) mystisch rasant nach vorne geht.
Taufiq hat seinen indischen Lokalcolorit mit westlichem HiTech-Sound ordentlich aufgepeppt, so dass insbesondere die auf der CD befindlichen Lejhim, Chillout, Groove und
Drum-Mixe auch bestens auf dem Clubfloor funktionieren. Teibende, pumpende Percussions meets züngelnde Sequencer. Das hat was ganz Eigenes und kommt bestens aus dem Lautsprecher. Rainer Guérich
Andy White Boy 40 Floating World/Soulfood @@@@
Andy White ist und bleibt ein unverbesserlicher Folk-Romantiker, und das ist gut so!
Mit “Boy 40” legt der Ire bereits seine 12. Arbeit vor und gibt einmal mehr den unbeschwerten Geschichtenerzähler, melancholischen Troubadour und politischen
Dichter. Dabei arbeitet sich Andy in den 14 Songs ganz bewusst bis zu seinen musikalischen Wurzeln vor und spielt, wie auf seinen frühesten Aufnahmen, alle
Instrumente in Personalunion. So ensteht eine Mischung aus harten Rockphasen, eingängigem Pop und dem typischen White-Folk, der sich in den letzten Jahren
herauskristallisiert hat. “Ich wuchs auf mit Folk Music, die die Leute zwang, sich für eine Seite zu entscheiden. Ich wollte neue Folk Music für mein Land schreiben und
mit der Rock Music vereinen“, erzähte Andy in einem Interview. Hört man sich “Boy 40” an, übrigens auch eine sehr persönliche Scheibe über das Älterwerden, so wird
klar, dass dem Iren seine “neue Folk Musik” tatsächlich gelungen ist. Bernd Lorcher
Gary Xnoff Xrock Unitundercover @@
Hinter dem Pseudonym Gary Xnoff steckt der Musiker Gary Krosnoff, der bereits seit
vielen Jahren als Profimusiker für Leute wie Sting, Lenny Kravitz, Wyclef Jean u.a. gearbeitet hat. Auf „Xrock“ liefert uns der Multiinstrumentalist einen Querschnitt durch
sein stimmliches Volumen, das er allerdings vornehmlich zur Interpretation maingestreamter Pop-Nümmerchen einsetzt. Eine Platte, die man leider viel zu schnell vergisst... Fabian Hauck
Diana Garden Tribe (Amiata/ edel contraire) @@@@
Für Freunde anspruchsvoller Chillout, Ambient und Electro-Lounge-Musik wird es bei
Acts wie Afterglow, Kalimba, Summer Elements und Parlami D‘Amore egal sein, wie die vorliegende Compi zu ihrem Namen kam. Nur der Vollständigkeit sei hier
erwähnt, dass „Diana Garden Tribe“ ihren Namen von dem weltbekannten „Sheraton Diana Majestic“-Hotel in Mailand geliehen bekam, deren besonderes Flair und
Ambiente hier eingefangen werden sollte. Ob dies nun alles musikalisch so erstklassig wiedergegeben wurde, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls laden die Chillout-Acts zum Entspannen auf dem Ottomanen ein. (FZ)
Feedback-Rock My Soul (Point ) @@@
Bei Feedback haut der 62jährige Benediktinermönch Dr. Notker Wolf in die Gitarrensaiten. Das Ergebnis ist weltlicher, bodenständiger Natur. Gemäß dem
CD-Titel „Rock My Soul“ spielt die sechsköpfige Band sich durch einen gefälligen Retrorock-Blues, der bei einigen Songs („Rock’n’Roll-Party, „Help My Soul“) durchaus zu gefallen weiß. Solide Hausmannskost! (DF)
Bar Lounge Classics-Summer Edition (Sony Music) @@@@q
Der Special-Lounge-Tipp in diesem Sommer! In einem edel aufgemachten Doppel-Digipack sind auf dieser Kollektion die 29 stimmungsvollsten Tracks
zusammengestellt, die der Lounge-Bereich derzeit hergibt. Zu hören sind Acts wie Jazzamor (exclusiver Mix), Kid Loca, Morcheeba, Tosca, Tiefschwarz, Mo Horizons
u.v.a. Wer eine Erfrischung zwischendurch benötigt, sollte mal in die im CD-Booklet abgedruckten Cocktail-Rezepte spicken... (ST)
Cool As Ice-The Be Music Productions (LTM/Sony) @@@
Mit vorliegender Compi tauchen wir ab in die frühen 80er Jahre, als Elektro-Cuts,
New Wave und Disco-Mucke angesagt waren, die große House&Techno-Invasion aber noch viele Jahre in der Zukunft lag. Be Music aka Bernand Sumner, damals
einer der angesagtesten Producer, gibt in den 12 Tracks den Ton an und hat zusammen mit Co-Producer DoJo Projekten wie Section 25, Marcel King, Life, Thick
Pigeon und Quando Quando den typisch unterkühlt-sterilen 80er-Sound verpasst. Für New Order-Fans und Elektro-Freaks ein überaus interessanter Dreher! (SM)
Chica Disco Vol.1 mixed by DJ Sin Plomo (Intergroove) @@@@
Wer es in diesem Sommer mal wieder nicht auf die ultiamtive Party-Insel Ibiza geschafft hat, der kann sich jetzt mit der vorliegenden Compi wenigstens den
berühmt-berüchtigen “Sound Of Ibiza” ins heimischer Wohnzimmer holen. Szene DJ Sin Plomo, Resident im “Km5” und im weltberühmten “Space”, zeichnet für den hier
auf einen Silberling gepressten Sound verantwortlich. Dafür verarbeitet der Remixer neben bekannten Namen wie Jeff Bennett, Chilly Mary und Innocent Lovers auch
eigenes Material zu einem extrem tanzbaren und groovenden Soundmix. Besonderer Anspieltip hierbei ist der fast 8minütige Clubmix “The Ministers Of Music” feat. Casey. (SM)
Nova Vida-Volume 1 (Trama) @@@@
Vorliegender Sampler, gemixt von Bruno E, einem der wegweisenden Producer der
brasilianischen Dance&Club-Szene, entführt uns in die angesagtesten Tanztempel unter dem Zuckerhut. Mit Anderson Soares und MadZoo konnte man zwei der
wichtigsten Protagonisten der Brazil-Dance-Scene gewinnen, die hier nicht nur einige ihrer neuesten Tracks beisteuern, sondern auch ihr Talent als Remixer und Turntabler
unter Beweis stellen. Ein groovend-relaxter Dancemix, am besten zu genießen mit einem kühlen Longdrink-Glas. (SM)
French Connection 2 (edel) @@@
Bei „French Connection 2“ ist man der Erfolgsrezeptur aus Teil 1 treu geblieben und
serviert angesagte Chart-Titel und Lounge-Tracks, zusammen mit französischen Chansons und Pop. Ein äußerst eingängiger Mix, der auf Anhieb in den Ohren
hängen bleibt und größtenteils auch recht gelungen ist. Wäre da nicht ein zu maingestreamter und flüssiger Dance-Flow, der auf Dauer dann doch recht langweilig
wirkt, was durch olle Pop-Kammellen aus den 70ern noch verstärkt wird. (TB)
F.U.N. Vol.1 (Four Music/Sony) @@@@
Eine Compi, die ausschließlich DJs versammelt, die in dem
legendären Berliner Club F.U.N. aufgelegt haben. Die insgesamt 11 Tracks sind hochtanzbar und irgendwo zwischen Elektro, House, Techno und Pop-Bastard angesiedelt. Mit dabei sind u.a. Tiefschwarz („Blow“), die
Londoner Italian X-Rays („Art Of Joy“), DJ Oskar („U.N.I.“) und Headman („It’s Rough“). (ST)
Satellite-Fear Of Gravity (Artful/Universal) @@@@
Ein sehr schönes Album von EX-Glitterbox Jonny Green, der
diese Scheibe bereits im vergangenen Jahr recorded hat. Die Songs gehen Richtung Pop-Frickelei-Alternative und wissen durch ausgefeiltes Songwriting (man höre hierzu „Can You
Hear The Sound“) und der rauh-gefärbten Stimme von Jonny zu gefallen, der einige wunderbare Nummern mit charmant-lässigem Augenzwinkern zum Besten gibt. So sollte
man das mit einer Drehorgel (?) bespickte „Out Of Luck“ oder das Geschwindigkeits-runtergetunte „Baby It’s You“ (sehr originelle Ideen!) unbedingt anchecken. Die CD wird mit jedem Hördurchlauf besser! (RG)
Dark Roses-36Mystic And Electropop Romantics (Sony) @@@@
Eine ziemlich gelungene Dark Wave-Compi, die jede Party in romantische Stimmung
bringt! Die Doppel-CD hält insgesamt 36 Electro-Pop-Tracks bereit, wobei auf lasche Füller weitgehend verzichtet wurde. Mit dabei sind u.a. Nick Cave & Kylie
Minogue („Where The Wild Roses Grow“), Wolfsheim, Ooomph! feat. Nina Hagen („Fieber“), Lacuna Coil, Bauhaus („dark Entries“), Human League („Beeing Boiled“) u.v.m. (DF)
JAZZ & WELTMUSIK
STEFANO MIRANDOLA - Oltre Il Mare (Acoustic Music/Zomba) @@@@
Schöne CD des italienischen Gitarristen Stefano Mirandola, der sein Talent auf der Akustikgitarre
unter Beweis stellt. Brasilianische Musik verschmilzt mit Jazz, Flamenco und Klassik. Sehr gefühlsbetont und entspannend! (RG)
Fernanda Porto-dto. (Trama) @@@
Der Untertitel ihrer Debüt-CD könnte durchaus „When Drum‘n‘Bass meets Bossa‘n‘Nova“ lauten, denn
die in Sao Paulo geborene Künstlerin kombiniert Stimmungen zwischen Ipanema-Flair, Dancehall und Jazz. Dafür hat sich die Multiinstrumentalistin & Komponistin mit einigen der angesagtesten
brasilianischen DJ‘s&Remixer zusammengetan. Diesen schickte sie ihre Songs mit der Bitte um Remixe. Einer der Angeschriebenen war DJ Patife, einer der bekanntesten Drum ‘n‘ Bass-Remixer,
dessen Bearbeitung des Fernanda Porto Songs „Sambassim“ sich als Singleauskopplung bis heute schon über 50.000mal verkauft hat. (FZ)
TANGO CONCERTANTE - Tangos Sin Palabras (Acoustic Music) @@@@@
Die Berliner Band um Saxophonist Roland Schmitt, Violinistin Miriam Risch, Gitarrist Oliver
Fartach-Naini, Pianist Roman Hengge und Bassist Oliver Potratz gewinnt der Welt des Tangos bei dieser Aufnahme neue Aspekte ab. Insbesondere bei den beiden Stücken von Astor Piazzolla:
"Baires 72" und "Fugata". (RG)
GIOVANNI PALOMBO-Duos & Trios Guitar (Acoustic Music) @@@@
Giovanni Palombo gilt als einer der führendsten Fingerpicking-Spezialisten Italiens. Auf dieser
Scheibe präsentiert er seine Gitarre in den unterschiedlichsten Duo- und Trio-Konstellationen. So wird Giovanni mal von Vibraphon und Akkordeon begleitet ("La Buona Sorte"), mal nur von
Sopran-Saxophon ("Palestina") oder Percussion ("Altrove"). Und auf dem wunderbaren Stück "Mr. Kelly" erleben wir Mr. Palombo puristisch ganz solo. Gitarren-Jazz und mehr... (DF)
BRAD RICHTER-Whisper in the Desert (Acoustic Music) @@@
Der US-Gitarrist Brad Richter entwickelt auf dieser CD typisch amerikanische Motive, die er auf der
klassischen Gitarre zum Leben erweckt. Die Musik ist dabei so fein ziseliert wie der Titel der Einspielung: A Whisper in the Desert. (FH)
BEN BESIAKOV/GEORGE GARZONE QUARTET-Hey Why Don't We Play Mack (Sunny Moon)
@@@@@
Diese Band um die beiden Bandleader George Garzone (tenorsax) und Ben Besiakov (piano) fand
sich während des Kopenhagener Jazz Festivals. Zusammen mit Bassist Anders Christensen und Drummer Billy Hart entstand ein höchst variables Jazzverständnis. So enthält "Hey Why Don't We
Play Mack The Knife Real Slow And In Minor?" vorzügliche Eigenkompositionen von Garzone und Besiakov, aber auch sehr gelungene Remakes, u.a. "What Is This Thing Called Love" von Porter und
Kurt Weill's "Mack The Knife". Absolut hörenswert! (RG)
MARIE BERGMAN&ANDY SHEPPARD-Who Calls the Tune(Stunt/Sunny Moon) @@@@
Eine gelungene Zusammenarbeit der dänischen Pianistin Maj-Britt Kramer, der schwedischen
Sängerin & Songwriterin Marie Bergman und dem englischen Tenor- und Sopran-Saxophonisten Andy Sheppard. Insbesondere der schwedische Sangesstar Marie Bergman gibt der Band, die noch um
Perkussionistin Benita Haastrup und Bassist Jens Skou Olsen verstärkt wird, entscheidende Impulse. (RG)
JIM MCNEELY TRIO-In This Moment (Stunt/Sunny Moon) @@@@
Pianist Jim McNeely hat mit Lennart Ginman (Bass) und Adam Nussbaum (Schlagzeug) zwei
hervorragende Mitstreiter für sein neues Trio gefunden. Auf dem Programm von „In This Moment“ stehen hauptsächlich Standards, die von den Dreien relaxt und swingend interpretiert werden. Für
Freunde klassischer Triokonstellationen sicherlich ein Muss! (UB)
JOHNNY GRIFFIN-And The Great Danes (Sunny Moon) @@@@
Saxophon-Freunde kommen an dieser Live-Einspielung von Johnny Griffin nicht vorbei. Mitgeschnitten
wurde 1996 auf dem Molde Jazzfestival, wo sich Griffin mit einer hochkarätigen Schar von dänischen Jazz-Künstlern umgab, u.a. Pianist Thomas Clausen und Drummer Alex Riel. Natürlich ließ Griffin
seinen Mitstreitern genügend Freiraum zu Soloexkursionen, was der CD einen zusätzlichen Reiz verleiht. (RG)
Rigmor Gustafsson -I Will Wait For You (Act Music/edel contraire) @@@@@
In ihrer schwedischen Heimat wird Rigmor Gustaffson bereits seit einigen Jahren als große Hoffnung des Jazz gefeiert. Viele Kritiker sehen sie in
der Tradition schwedischer Jazz-Sängerinnen wie Monica Zetterlund oder Lill Landfors. Nach Auftritten auf Festivals wie etwa dem JazzFest Berlin
2001 oder als Gast auf Nils Lindgren‘s Album „Sentimental Journey“ liegt nun ihr Debüt bei ACT vor. Die stimmliche Ausdrucksfähigkeit von Mrs.
Gustaffson ist beachtlich. Ebenso die hochkarätige Begleitcrew im Studio, die von Nils Landgren und Drummer Wolfgang Haffner angeführt wird. Relaxtes Bar-Ambiente wechselt mit flirrenden Funklines, inkl. Klassikern
wie „Fever“ und „Black Coffee“. Großartig! (FZ)
Club Music Oriente Cubano-Cana, Tabaco Y Ron (Amiata/edel contraire) @@@@
Keine Angst, vorliegende Scheibe ist keine der üblichen Kuba-Veröffentlichungen nach dem großen
Hype des Buena Vista Social Club. Hier geht es um eine Handvoll erstklassiger Musiker, die sich ihre Sporen in den ungezählten Clubs und Pinten der Altstadt Havannas hart verdient haben. Und genau
so authentisch und ehrlich ist auch ihr Anliegen, ihre Musik über die Grenzen Kubas zu transportieren. 15 Songs, zwischen Son, Afro, Montuno, Trova, Bolero, Conga und Cha Cha Cha
haben die Jungs (zum Teil live) eingespielt. Spätestens nach dem zweiten Song hat man das Gefühl, mit einem uralten Chevy langsam durch die Straßen Havannas zu cruisen! Herrlich! (FZ)
Kora Jazz Trio-dto. (Melodie/Fenn) @@@@
Müsste man die vorliegende Scheibe mit einem Untertitel versehen, wäre “Jazz Goes To There Roots”
wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht. Die drei westafrikanischen Musiker Abdoulaye Diabete (Piano), Moussa Cissoko (Perkussion) und der Kora-Spieler Djeli Moussa Diawara spielen hier so frei,
unkompliziert und groovend aus dem Bauch heraus ihren “Afro-Jazz”, dass es eine wahre Freude ist, zuzuhören. Im Mittelpunkt steht eine interessante musikalische Fusion aus traditionellem
afrikanischem Liedgut und klassischen Jazz-Rhythmen. (UB)
Solveig Slettahjell- Slow Motion Orchestra (Sunny Moon) @@@@
Eingefleischten Jazz-Fans wird der Name Solveig Slettahjell vielleicht auch außerhalb von Norwegen
schonmal begegnet sein, die übrige Welt musste bisher ohne die fantastische Stimme der talentierten Jazzsängerin auskommen. Doch dies wird sich mit der vorliegenden Scheibe “Slow Motion Orchestra”
ändern, auf der die ausdrucksstarke Vokalistin elf Jazz-Standards zum Besten gibt und sich dabei von einer handvoll erstklassiger Studiomusiker tatkräftig unterstützen lässt. Die 30jährige Sängerin
begeistert mit Klassikern wie “My Heart Belongs To Daddy”, Little Girl Blue” und “All The Way” und lässt dabei ihrer Improvisations-Kreativität freien Lauf. So entsteht nicht nur ein einfühlsames und
mitreißendes Jazzstatement, sondern auch ein längst überfälliges Update einiger “verstaubter” Jazz-Songs! (UB)
Nacao Zumbi-dto. (Trama) @@@@
Längst hat die brasilianische Band Nacao Zumbi ihren Insider-Status abgelegt. Nicht zuletzt seit
ihrem hochgelobten Album „Da Lama Ao Caos“ (1995), damals noch mit Frontmann&Mastemind Chico Science, dessen plötzlicher Tod die Band bis ins Mark traf. Doch nun haben Nacao Zumbi
einen neuen Dreher am Start und kombinieren auf spielerische Art und Weise so unterschiedliche Stile wie Heavy Metal, Funk, Psychedelic, Folklore, Ambient und HipHop zu einem spannenden und
überaus kreativen Soundmix. (YS)
Latination-# Cuatro (Universal) @@@@
Weltmusik einmal anders. Auf dieser Compilation finden sich südamerikanische Pop-, Alternative-,
Ska-, R&B- und HipHop-Bands, die hierzulande noch weitgehend unbekannt sind. Besonders hörenswert sind insbesondere die mexikanischen Latinrocker Molotov, der Argentinier Andrés
Calamaro, der bereits mit Lou Reed verglichen wird, und die uruguanische Ska-Band La Vela Puerca, die nicht nur auf ihren Konzerten ordentlich was losmacht... (UB)
Miles Davis-The Complete Jack Johnson Sessions (Sony) @@@@@@
Eine echte Neuendeckung ist diese 5erCD-Box von Miles Davis. Digital remastered enthalten die CDs insgesamt 34 unveröffentlichte Versionen
aus einer Session, die zwischen dem 18. februar 1970 bis zum 4. Juni 1970 in den New Yorker Columbia Studios stattfanden. Zu dem denkwürdigen Line-Up, das hier insgesamt 4 1/2 Stunden Spitzenjazz
eingespielt hat, zählen u.a. Herbie Hancock, Keith Jarrett, Billy Cobham, Dave Holland, Jack DeJohnette und Sonny Sharrock. Ein Must-Buy! (BL)
Gilad Atzmon-Exile (Enja) @@@@@
Der aus Jerusalem stammende Gilad Atzmon (sax, flutes, clarinet) hat sich auf seinem neuen Album zusammen mit seinem Orient House
Ensemble der Geschichte Palästinas gewidmet. Die Verbindung zwischen Bebop-Virtuosität, nahöstlichen Roots und politischer Botschaft wird noch zusätzliich durch die Gastsänger, zu denen u.a. die
Palästinenserin Reem Kelani und der Tunesier Dhafer Youssef zählen, verstärkt. (UB)
Javon Jackson-Easy Does It (Palmetto/Sunny Moon) @@@@
Tenorsaxophonist Javon Jackson hat sich auf dieser CD allen möglichen Spielarten des Rhythm &
Blues und des Funk verschrieben. Begeitet wird er bei den sehr eigenwilligen Improvisationen von Fred Wesley (Posaune), Dr. Lonnie Smith (Hammond B3), Lenny White (drums) und Mark Whitfield
(Gitarre). Richtig groovy und funky wird es bei den Stücken „House Party“ und „Wake Up Everybody“, die durch die Gesangseinlagen zusätzlich aufgewertet werden. (BL)
 WELTMUSIK von ARC Music TEX MEX - V.A. @@@
Ein Sampler, der uns die feurige Musik an der Grenze von Texas und Mexiko näherbringt. Künstler wie Flaco Jimenez, Freddy Fender, Mingo Saldivar, Santiago Jiménez Jr., Los Dos Gilbertos und Eva
Ybarra y su Conjunto servieren uns die äußerst tanzbare südtexanische Musik, in Szene gesetzt mit Knopf-Akkordeon,Bass, Drums und harmonischem Gesang. Besonders hörenswert ist Flaco
Jimenez, bekannt durch seine Tourneen mit Ry Cooder und David Lindsey. (RG)
WAPA SAKITANOU-Music of Martinique @@@@ D
iese CD wurde beim internationalen Festival der Kulturen in Drummondville, Kanada aufgenommen und steht ganz im Zeichen der Musik von Martinique. Charakteristisch für die Insel im Herzen des
karibischen Archipels der Kleinen Antillen ist der anregende, rhythmische Frage- und Antwort-Gesang, der von Tambour Bélé (eine fassförmige Trommel) und Ti-bwa (Bambusperkussion)
begleitet wird. Nicht nur für Freunde von Martinique ein Muss! (UB)
HOSSAM RAMZY&RAFA EL TACHUELA–Flamenco Arabe @@@@
HOSSAM RAMZY–Classical Egyptian Dance @@@ Hossam Ramzy ist ein Spezialist in Sachen ägyptischer Tanz- und Worldmusic. So wirkte er in der
Vergangenheit u.a. bei Peter Gabriel (auf den CDs "Passion" und "Us") mit, aber auch bei Robert Plants & Jimmy Pages 94er Album "No Quarter". Die CD „Flamenco Arabe“ entstand in
Zusammenarbeit mit Rafa El Tachuela (flamenco guitar und oud). Musikalisch springt hier das Feuer des andalusischen Flamencos auf treibende, arabische Rhythmen über. Die zweite CD „Classical
Egyptian Dance“ steht ganz im Zeichen des klassischen, ägyptischen Tanzes und featured als Künstler Said Kamal (Egyptian violin) und Mohamed Naiem (Egyptian bamoo flutes). (UB)
ARYEH FRANKFURTER - CELTIC HARP @@@@
Aryeh Frankfurter ist schon seit vielen Jahren im Bereich der keltischen Folk Music aktiv. Die keltische Harfe oder auch Clairseach, mit denen er auf dieser CD vorwiegend irische und schottische
Volksweisen intoniert, versprüht einen ganz eigenen musikalischen Zauber. (RG)
BURNING BUSH–Music of Old Jewish World @@@
Bei Burning Bush erlebt der Hörer ein Wechselbad der Gefühle. Klezmermusik trifft auf arabisch beeinflusste Tanzmusik und mystische Balladen aus der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart. (FH)
TALISMAN–Music of Russia @@@@
Talisman ist die Gruppe um Vadim Kulitskii (dem Gründungsmitglied von "Loyko"), dem virtuosen
Gitarristen Oleg Nehls aus Sibirien und dem Violinisten Oleksandr Klimas (wird von den Kritikern bereits als neuer Paganini von Russland bezeichnet). Musikalisch bietet die CD Gypsy- und
Zigeunermusik vom Feinsten! (RG)
HASSOUNA BANGLADISH - Music from Sudan @@@
Hassouna Bangaladish und seine Gruppe präsentieren traditionelle, sudanesische Musik , vermischt mit zeitgemäßen Grooves und Rhythmen. Zur instrumentalen Besetzung zählen Oud, Bongos,
Doholla, Bassgitarre, Geige und Percussion. (FH)
PAPE KANOUTE–Griot from Senegal @@@@
Pape Kanouté kommt aus dem Senegal und ist ein ausgezeichneter Kora und Saxophon-Spieler. Er stammt aus einer Familie von Griots und bietet hier eine gelungene Mischung aus senegalesischer
Tradition, afrikanischer Musik und Jazz. (UB)
GAELIC IRELAND-V.A. @@@
Eine CD, die dem Hörer gälische Songs aus Irland näher bringen soll. Auf dem Spielplan stehen alte, traditionelle Lieder, die sowohl in spartanischen als auch in moderneren Arrangements vorgetragen
werden. Für den Liebhaber dieser Art von Musik sicherlich ein wahres Füllhorn an Entdeckungen mit Künstlern wie den Dubliners, Brian Kennedy, Katie McMahon, Brendan Begley u.v.a. Compiled wurde
die knapp 80 minütige Kollektion übrigens von dem irischen Musikjournalisten & Radiomoderator John O’Reagan. (RG)
MASSEL KLEZMORIM-Jewish Travels @@@@
Der jüdische Sänger Lutz Cassel und der Hamburger Gitarrist Peter-Wolfgang Fischer haben diese Doppel-CD konzipiert, die den Hörer mit den Jahrhunderte alten Bräuchen, der Lebensart und natürlich
jiddischer Musik bekannt macht. Ganz bewusst handeln die Lieder nicht nur von der furchtbaren, jüngsten Vergangenheit dieses Volkes, sondern reichen auch in das 15. Jahrhundert von Spanien und
in die russische Zarenzeit von Peter I. im 18.Jahrhundert zurück. Interessant ist vor allem der Konzertmitschnitt des Ensembles vom Lichtfest (dem Chanukkafest), der in der Hamburger
Musikhalle im Jahre 1986 recorded wurde. (UB)
EXOTIC STRINGS-V.A. @@@@@
Eine schöne Idee, auf einer Doppel-CD einmal die unterschiedlichsten Streichinstrumente aus aller Herren Länder zusammenzufassen. Wer diesen Diskus sein eigen nennt, weiß nach dem
Hördurchlauf, dass in Aserbaidschan die Kamancha (eine Stachelgeige, bespannt mit einer Fischhaut), in der türkischen Volksmusik die Kemence (eine tropfenförmige Laute mit 3 Saiten) und in
Ägypten die Kanun (eine Art Zither) gezupft wird. Eine aufschlussreiche Reise über viele „Saiten“, rund um den Globus. (RG)
ENRIQUE UGARTE-Café Musette @@@
Diese CD steht ganz im Zeichen des Akkordeons, auf dem der Spanier Enrique Ugarte zur Hochform aufläuft. Auf dem Soloprogramm steht französische Musette-Musik ebenso wie spanische Folklore
und - natürlich - argentinischer Tango. (FH)
THE VERY BEST OF MACEDONIA @@@@
Eine Kollektion der bekanntesten Künstler und Sänger des Balkans. Beeindruckend ist die Vielfalt der farbenfrohen Instrumente, die die vielschichtigen Rhythmen Macedoniens hörbar werden lassen. Zu
den bekanntesten Künstlern auf der CD zählen u.a. King Naat Veliov und das Kocani Orkestar. (RG)
AFRICAN REGGAE-V.A. @@@
Lucky Dube, Slaves und Sister Phumi frönen auf dieser CD der Spielart des afrikanischen Reggae, der sich im Gegensatz zum bekannten Dancehall durch seine weitaus größere Vitalität auszeichnet.
Die textliche Botschaft ist wie beim Dancehall sozialkritisch. Für alle Rastas einen Reinhörer wert... (RG)

SCHNELLDURCHLAUF
„C 90“ (BMG) heißt das neue
Phillip Boa Album. Zusammen mit seinem Voodooclub läuft
Phillip zu exzellenter Form auf. Unbedingt reinhören in „Slipstream“, „Sunfeel“ und „Im An Ex 1/2 Popstar“. +++++
Kool Ade Acid Test veröffentlichen mit
„Geraldine Penny (Hazelwood/Soulfood) wieder ein abgefahrenes Sound-Kaleidoskop. Mastermind Steven
Gaeta führt uns in eine ebenso androgyne wie bizarre Welt, bei denen es um Vögel in Papiertüten und Hündchen, die winseln, wenn sie träumen, geht ++++ Ex-Kraftwerker Karl Bartos beglückt uns mit seinem neuen Werk “Communication“ (Sony), das eigentlich nicht
so viele wirklich neue Songs beinhaltet, aber wieder elektronisch daherkommt. Na ja, in Sachen Kreativität herrscht wohl bei allen Kraftwerkern irgendwie schon seit Jahren
Stillstand. Karls erstes Electric Music Album ist nach wie vor sein bestes +++ Wer noch nicht taub ist, sollte sich die neue „Hörsturz-Compi“ (Sony) besorgen, die bereits bei Volume
5 angelangt ist. Darauf tummelt sich so ziemlich alles, was im New Rock- und Alternative-Bereich angesagt ist. Hoffentlich mehr als eine Zeiterscheinung +++ „Relaxin’ With Santana“
, einen bescheuerteren Titel hätte man sich für die Doppel CD von Carlos Santana bei Sony auch nicht einfallen lassen können. Schmusy-Sounds aus Vergangenheit
und Gegenwart, demnächst wahrscheinlich auch auf Kuschelrock-Samplern zu finden. da schläft einem ja der Fuß ein ++
Willy Astor, der komödiantische Querdenker, stellt auf „The Sound Of Islands, Vol III“ (Pirate/Sony)
sein Talent auf der Akustikgitarre unter Beweis. Mit dabei ist auch ein „Schlafllied für deine Katze“ +++ Von
Townes Van Zandt gibt’s den Livemitschnitt „Live At The Old Quarter“ (Corazong) aus dem Jahre 1973 in einer edel
aufgemachten Doppel-Digipack-Deluxe-Edition .Freunde des legendären Songwriters wird vor allem freuen, dass den CDs 6 Bonustracks und 4 MPEG-Videos dazu gepackt wurden +++++ Stephen Duffy und seine Lilac Time sind wieder da. „Keep Going“ (Fullfill/Universal)
ist genau der richtige Stoff für alle, die sich für exzellente Singer/Songwriter Kunst in charmanten Pop- und Folk-Gefilden begeistern können +++++ COUNTRY-SPECIAL! Über ...
And More Bears (Indigo) erscheinen gleich 3 CDs, die uns ins die 50er und 60er Jahre führen.
„The Jim Reeves Radio Show“ beschäftigt sich mit dem Nashville-Sound, der 1958 beim
US-Sender ABC aus dem Äther kam. Neben den Moderationen von Jim Reeves sind u.a. Buddy Hall, Dolores Watson und The Anita Kerr Singers zu hören. Die CD „Outlaws Of The Old West“
ist eine musikalische Reise in die Zeit, als Doc Holliday, The Dalton Brothers und Billy The Kid lebten. Musikalisch passend in Szene gesetzt von Dickson Hall. Den
Schlusspunkt unter unser Country Special setzt ein Mitschnitt des Newport-Folk-Festivals aus dem Juli 1963 (
„Two Days At Newport“). Bill Monroe (voc., mandolin), Del McCoury (voc.guit)
und Bill Keith (banjo) zeigen uns, was man unter klassischem Bluegrass zu verstehen hat ++++++
„Seka [sister] Vol. 3 (Twah!/SMIS) bietet eine schöne Auswahl aus der Songwriter-,
Country- und Folk-Szene. So fährt das Line-Up edle Namen wie Mick Thomas & The Sure Thing, Maria Solheim, Jerry Joseph & The Jackmormons, Andy White, Caitlin Cary und
Lonesome Bob auf. Kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit hören ++++ „Kaputt und Glücklich“ (Tapete/Indigo) nennen die drei Lüneburger BESSER ihr Album, das Wut und Emotionen, kurz Reaktionen beim Hörer auslösen soll. Deutschsprachiger Alternative-Pop
mit Ecken und Kanten, aber auch deutlichen Worten +++Von den Dreadful Shadows gibt es eine Wiederveröffentlcihung des 96er Albums
„Buried Shadows“ (Rabazco/EFA). Neben einem überarbeiteten Booklet wurden dem Re-Release erfreulicherweise auch noch 4
Bonustracks (darunter David Bowies „Outside“) draufgepackt ++++
NEUE DVDs Unter dem Titel „A Woman And A Half“ (MAWA) erscheint eine eindrucksvolle Doku-DVD von
Hildegard Knef. Doch nicht nur der 51 minütige Hauptfilm findet sich auf der DVD, es
gibt auch jede Menge Extramaterial. So kann der Knef-Fan unveröffentlichte Sequenzen des Films sehen, Hilde Knef in ausführlichen Interview-Parts beobachten und so nochmals das
bemerkenswerte Charisma dieser außergewöhnlichen Künstlerin nacherleben. George Michael legt mit „Ladies & Gentlemen“ (Sony) eine 23gängige Video-Anthology der letzten 13 Jahre vor. Höhepunkte darauf sind u.a. seine Performance mit Elton John („Don’t
Let The Sun Go Down On Me“) und Queen („Somebody To Love“). Dazu gibt’s noch Interviews, komplette Discographie und die Lyrics in englischer, französischer, spanischer und Italienischer Sprache.
In der Classic Albums-Reihe erscheint über Eagle Vision PINK FLOYDS Meisterwerk „Dark Side Of The Moon“ als DVD-Edition. Hierbei hat der User endlich auch die Möglichkeit, bei
der Entstehung dieses vorzüglichen Albums dabei zu sein. So kann er beispielsweise sehen wie Roger Waters zusammen mit Alan Parsons über den Song „Money“ diskutiert und David
Gilmour seine Solo-Akustik-Performance zu dem Stück „Breathe“ einspielt. Gegenüber der 50minütigen BBC TV-Version beinhalt die DVD insgesamt 40 Minuten Bonus Footage Material! Ebenfalls auf DVD erhältlich ist
PINK FLOYDS „The Wall“ (Sony)
. Hier erhält der Käufer die geniale Kinoumsetzung von Alan Parker, die 1982 in die Kinos kam. In der Hauptrolle des Rockstars Pink zu sehen ist kein Geringerer als Bob Geldof. Die DVD enthält als Extras eine
25 minütige Making Of des Zelluloids plus brandneue Interviews mit Roger Waters und Alan Parker. Die DVD
„90’s Reloaded“ (Sony) wagt einen Rückblick auf den Dancefloor der 90er Jahre.
Die Clips und Titel der meisten Interpreten sind bestimmt noch jedem in bester Erinnerung, u.a. Culture Beat („Mr. Vain“), Jam&Spoon („Right In The Night“), Dr. Alban („Sing
Hallelujah“), Rednex („Cotton Eye Joe“) und Haddaway („What Is Love“). Waren schon gute Songs im vergangenen Jahrzehnt! Von den hübschen Destiny’s Child gibt’s nun die erfolgreiche „World Tour“ (Sony) auf DVD.
Mitgeschnitten wurde ihre elektrisierende Show im holländischen Rotterdam. Die DVD beinhaltet alle Hits der drei in fesselnden Liveversionen. Dazu gibt’s noch 3 Bonus-Videos
von Solange Knowles („Feelin’ You (Part II)“), Kelly Rowland („Stole“) und Michelle Williams („Heard A Word“). Entspannt und relaxt wird es auch auf der DVD „Chillin’ Visions #1“ (Cool Music/Warner Vision)
. Insgesamt 25 Clips zum Chillen finden sich hierauf, wobei Planet Groove, Trance Formator, Sirrah, Fly, Jackie B u.a. zum Abhängen und Entspannen auf der heimischen
Couch vor dem Fernseher einladen. Cool ist auch die Option, dass man zwischen 10 virtuellen Räumen wählen kann, je nachdem, auf welche hypnotischen Visualisierungen
man gerade Lust hat. Die Limited Edition beinhaltet übrigens noch eine Bonus-CD. Großartig ist auch die 111minütige DVD von Sinead O'Connor. "Goodnight, Thank You..." (Eagle Vision)
wurde mitgeschnitten am Ende ihrer Irland-Tour und präsentiert hauptsächlich Songs ihres letzten Albums „Sean-Nós Nua“. Im ersten Teil ist das Konzert in der Dubliner
Vicar Street zu sehen, der zweite Teil beinhaltet eine Doku mit Statements von Christy Moore, Sharon Shannon und Adrian Sherwood. Dazu gibt’ s noch 6 Bonus-Videos. Die Fans von Roy Orbison werden sich über die knapp 90 minütige DVD „Greatest Hits“ (Eagle Vision)
freuen. 13 Hits und kein Füller, mit Gastauftritten von Bruce Springsteen, Elvis Costello, Tom Waits, Bonnie Raitt u.a. Als Bonus-Matreial gibt es noch einige Bonusvideos,
u.a. „Crying“ mit K.D. Lang. Empfehlenswert! Parallel zur CD Bar Lounge Classics gibt’s von Sony auch eine entsprechende DVD. Allerdings sind hier nur 20 Tracks vertreten, die visuell untermalt werden. Chillout für Ohr
und Auge mit Minus 8, Basia, De Phazz feat. Pat Appleton, Mo Drive, Audio Lotion u.v.a. Aus der SWR-TV-Reihe „Ohne Filter“ gibt es wieder mal eine vorzügliche DVD, die die besten „Guitar Heroes In Concert“ (in-akustik)
präsentiert. 13 Clips sind darauf zu finden, die musikalisch zwischen Rock, Blues, Soul und Fusion-Jazz pendeln. Besondere Erwähnung
verdienen sich Walter Trout mit „Running Blues“, Popa Chubby mit „Stoop Down Baby“ und Steve Lukather & Los Lobotomys mit „Freedom“. Steve Hackett veröffentlicht mit „Hungarian Horizons“ (Insideout/SPV) eine edel
aufgemachte Box, die eine fabelhafte Akustikshow aus Budapest beinhaltet, die im Januar 2002 mitgeschnitten wurde. Zu erleben sind bei diesem denkwürdigen Auftritt Steve Hacketts
Bruder John an der Flöte und Roger KIng an den Keyboards. Erfreulicherweise wurden der DVD auch noch 2 Audio-Bonus-CDs beigepackt. In ihrer neuseeländischen Heimat ist Moana Maniapoto schon lange ein Star. Zusammen
mit ihrer Maori-Truppe bietet sie auf ihren Konzerten eine fesselnde und mitreißende Show, die das Publikum in die Klangwelt Polynesiens führt, die sie mit zeitgemäßen Pop-und
Dance-Zitaten verbindet. Nachzuerleben auf ihrer DVD „Live & Proud“ (Sony), die nicht nur ihren Auftritt beim Chiemsee Summer Festival enthält, sondern auch mit einer Home-Doku,
Videoclips und Interviews aufwartet. Ziemlich außergewöhnlich! „Phantom Power“ (Sony) heißt die neue DVD der Super Furry Animals, auf dem sich der 16 gängige Album Mix, 14 zusätzliche Videos, sämtliche Songtexte und ein Hidden Footage
finden. Stilistisch zwischen EELS und Gorrillaz angesiedelt, bekommt der Fan beim Kauf dieser DVD gegenüber der Audio-CD eine Menge mehr geboten. Eine Empfehlung!
Über Universal Pictures erscheinen diesen Monat zwei DVDs, die insbesondere für alle Mark Knopfler und Dire Straits Fans interessant sein dürften. Von den Dire Straits gibt es den 13 gängigen Konzertmitschnitt „On The night“ (Universal), der 1993 in England mitgeschnitten
wurde. Mark Knopfler hatte zu dieem Zeitpunkt noch keine Soloambitionen, und so stand das Konzert ganz im Zeichen der Dire Straits Alltime-Klassiker „Walk Of Life“, „Romeo &
Juliet“, „Money For Nothing“ und natürlich „Brothers In Arms“. Die zweite DVD „A Night In London“ (Universal) zeigt dann Mark Knopfler während eines fesselnden Soloauftritts im
Jahre 1996 in London. Auch ohne die Straits weiß Mark, der auf die profunde Hilfe von Größen wie Sonny Landreth zurückgriff, zu überzeugen. Besondere Highlights sind hierbei
die Interpreatationen von „Darling Pretty“, „Father & Son“ und „Golden Heart“.

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